
Sonderausstellung in Carnuntum zu 1.700 Jahre Konzil von Nicäa
"1700 Jahre Konzil von Nicäa - Politik und Glaubenswelt der Spätantike" - so lautet der Titel einer neuen Sonderausstellung in der niederösterreichischen Römerstadt Carnuntum, die bereits zugänglich ist. Die Schau im Foyer des Museum Carnuntinums will damit einen tiefgreifenden Einblick in die Umbruchszeit des 4. Jahrhunderts bieten, so das Museum in einer Aussendung am Mittwoch. Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf das politische und theologische Umfeld des Konzils und auf eine Epoche, die nicht nur weitreichende Folgen für die Beziehung von Staat und Kirche hatte, sondern auch das Fenster zur umfassenden christlichen Prägung Europas in Mittelalter und Neuzeit öffnete.
Der neu konzipierte Ausstellungsbereich in Carnuntum beleuchtet zentrale Fragen: Wie wurde aus einem verfolgten Glauben die herrschende Religion Europas? Welche Rolle spielten politische Machtkämpfe bei theologischen Entscheidungen? Und warum ist Carnuntum ein Schlüsselort dieser Entwicklung? Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist ein vollständig erhaltener spätrömischer Kammhelm aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. - "ein Prunkstück römischer Handwerkskunst, das erstmals öffentlich gezeigt wird", so das Museum.
Carnuntum selbst war im Jahr 308 Schauplatz der sogenannten Kaiserkonferenz, wo der spätere Kaiser Konstantin in den Kreis der vier Herrscher ("Tetrarchie") aufgenommen wurde. Konstantin war es, der dann 313 mit dem Mailänder Toleranzedikt den Christen Religionsfreiheit gewährt und schließlich 325 das Erste Ökumenische Konzil in Nicäa einberief.
(Infos: https://www.carnuntum.at)
Quelle: kathpress